Im Oktober luden die Grebenhainer Sozialdemokraten Claus Spandau vom „Kompetenzzentrum für Interkommunale Zusammenarbeit“ zu ihrem jährlichen Fraktionsseminar ein. Im Dorfgemeinschaftshaus Nösberts-Weidmoos betrachtete die Fraktion gemeinsam mit Claus Spandau die Möglichkeiten der interkommunalen Zusammenarbeit. Beleuchtet wurden hierbei auch die Vor- und Nachteile. „Uns geht es vor allem um neue Anstöße von außen. Diese lassen wir in die Arbeit in der Gemeindevertretung einfließen“, so Maximilian Ziegler, der Fraktionsvorsitzende der SPD in Grebenhain.
Der ehemalige Laubacher Bürgermeister Claus Spandau in seinem Vortrag auf die sich ändernden Rahmenbedingungen für die Kommunen ein. Demografischer Wandel, knappe kommunale Finanzen und die Konkurrenz der Regionen untereinander seien Probleme. Hierauf müssen die Gemeinden zukunftsfähige Antworten finden. Insbesondere der demografische Wandel bedinge, dass weniger Bürger für die gleiche Infrastruktur aufkommen müssten und die Belastungen pro Kopf dabei anstiegen. Eine mögliche Lösung für die Bewältigung dieser Probleme sei dabei die interkommunale Zusammenarbeit. Die könne zum Beispiel als Arbeitsgemeinschaft, Zweckverband oder durch gemeinsame Vereinbarungen gestaltet werden. Dabei führe eine Zusammenlegung von gemeinsamen Aufgaben zu Qualitätssteigerungen in der Arbeitstiefe, einer Erhöhung der Wirtschaftlichkeit sowie zur Auslastung von Verwaltungsstellen.
„Gut sichtbar ist dies am gemeinsamen Ordnungsbehördenbezirk mit Sitz in Grebenhain, dem existierenden Waldarbeiterpool und dem Vulkanradweg“, so der Ortsvereinsvorsitzende Ulrich Höhn. Bei dem gemeinsamen Ordnungsbehördenbezirk wurden die Ordnungsämter der umliegenden Kommunen zusammengefasst. Dies führte zu einer Spezialisierung innerhalb der Verwaltungsstruktur und spare Kosten ein. „Wir müssen auch weiterhin betrachten, wo Kosten innerhalb der Verwaltungsstrukturen oder beispielsweise im Bereich der Abgaben eingespart werden können. Natürlich darf das nicht dazu führen, dass Leistungen im eigenen Rathaus nicht mehr abgerufen werden können und die Bürger zum Beispiel in das Rathaus in der Nachbarkommune fahren müssen. Das Rathaus in der eigenen Kommune muss weiterhin Anlaufpunkt für die eigenen Bürger sein.“, so Ziegler abschließend.